DPBM

Preisverleihung Omundo

12.05.2023 | 1 Minuten Lesezeit

Das sehr gelungene Heft OMUNDO, das sich der Aufarbeitung der Kolonial-Verbrechen von Schlüsselfiguren der Pfadfinder*innen-Geschichte widmet. Das Heft wurde durch die Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb) mit einem Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro gewürdigt.

Im Projekt "Omundu – Ein Magazin über die kolonialen Wurzeln der Pfadfinder*innen" des Deutschen Pfadfinderbund Mosaik aus Köln (NW) wurde ein aufklärerisches Magazin über die Kolonialgeschichte der Pfadfinder*innenbewegung herausgegeben, welches als Sonderausgabe der halbjährlich erscheinenden Bundeszeitschrift "haddak" am 3. September 2022 mit einer Auflage von 1400 Stück produziert wurde. Die Ausgabe wurde von zwölf Pfadfinder*innen und der Bewegung nahestehenden Personen im Alter von 18 bis 25 Jahren konzipiert und gestaltet. In dem Magazin werden die kolonialgeschichtlichen Verwicklungen der Pfadfinder*innenbewegung nachgezeichnet sowie kritisch beleuchtet. Ein inhaltlicher Fokus liegt dabei auf der Person Alexander Lion. Dieser war als Militärarzt am Genozid an den Herero und Nama in der damaligen deutschen Kolonie im heutigen Namibia beteiligt und gründete später den "Deutschen Pfadfinderbund". Als Reaktion auf die Auseinandersetzung mit Lion wurde erstmalig ein Umbenennungsprozess in der Bewegung angestoßen und der nach ihm benannte Pfadfinder*innen-Stamm in Rheinbreitbach in "Kirkias" (Nordwind) umbenannt. Daran anschließend skizziert die Sonderausgabe mittels einer progressiven Zukunftsvision, wie weiterführende Dekolonialisierungsprozesse innerhalb der Pfadfinder*innenbewegung aussehen können.

Bund

Du hast eine Frage?

Wir helfen dir gerne!